Die Meister 2023/2024 der Oberwalliser Unihockeymeisterschaft sind gekürt

Am vergangenen Samstag wurden in der BFO Turnhalle in Brig die Meister der diesjährigen OUM
Saison ermittelt. Bei den Herren konnte sich der UHC Embd Devils in zwei Spielen gegen den UHC
Bürchen durchsetzen. Bei den Damen und Junioren konnte erst nach drei Spielen eine Entscheidungherbeigeführt werden. Die Fletschi Cracks küren sich gegen den UHC Naters-Brig zum Damenmeister, bei den Junioren triumphierte der UHC Naters-Brig Rot in den Spielen gegen den UHC Massa Bitsch.

Junioren

UHC Massa Bitsch – UHC Naters-Brig Rot 1:2 [3:8 (0:5) // 7:3 (4:0) // 3:4 (2:2)]

Bei den Junioren war die Ausgangslage ausgeglichen. Bereits in der Qualifikation waren der UHC
Naters-Brig Rot und der UHC Massa Bitsch auf Augenhöhe, beide Mannschaften konnten jeweils eine Direktbegegnung für sich entscheiden.

Am Freitagabend erwischte aber der UHC Naters-Brig Rot den besseren Start. Die Junioren des UHC Bitsch schienen in den Anfangsminuten noch ein wenig nervös und so konnten sich die Natischer in der ersten Halbzeit bereits mit fünf Toren absetzen. In der zweiten Hälfte gelang es den Bitschern nicht mehr, diesen Rückstand aufzuholen, was den ersten Sieg für den UHC Naters-Brig Rot bedeutete.

Am Samstagvormittag zeigten die Mannschaften aber ein komplett anderes Bild von sich. Die
Natischer schienen zum Spielstart mit den Gedanken noch nicht ganz angekommen zu sein oder
vielleicht war der Sieg am Vorabend zu klar und sie wähnten sich in einer falschen Sicherheit.
Demgegenüber hatte der UHC Massa Bitsch die Nervosität des Vorabends abgelegt und zeigte sein gewohnt starkes Spiel. So waren es in diesem Spiel die Bitscher, welche vor der Pause bereits entscheidend davonziehen konnten (4:0). Obwohl sich die Natischer nach der Pause wieder fingen war auch hier der Rückstand zu gross als dass die Partie noch gedreht werden konnte. Bei den Junioren war somit ein drittes und alles entscheidendes Spiel am Samstagnachmittag notwendig.

So kamen die Zuschauer am Samstagnachmittag in den Genuss des entscheidenden Spiels bei den Junioren. Da im Gegensatz zu den beiden vorhergehenden Spielen diesmal beide Mannschaften mit voller Konzentration ans Werk gingen entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Bis zur Pause konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen und jedes Tor wurde umgehend mit einem Gegentreffer beantwortet. Auch im zweiten Durchgang war das Spiel lange auf Messers Schneide. Eine starke Einzelaktion der Natischer kurz vor Schluss brachte sie wieder in Front. Der UHC Massa Bitsch versuchte noch Alles um den Ausgleich noch zu erzwingen, die Natischer Defensive, insbesondere der Torwart, konnten sich in den Schlussminuten aber mehrfach auszeichnen und den knappen Vorsprung über die Zeit bringen. So resultierte am Ende der Meistertitel für die Junioren des UHC Naters-Brig Rot.


Damen

Fletschi Cracks – UHC Naters-Brig 2:1 [6:7 (2:2) n. P. // 7:4 (3:2) // 9:3 (1:0)]

Bei den Damen kam es zum Duell zwischen dem amtierenden Meister Fletschi Cracks und dem
Qualifikationssieger UHC Naters-Brig und damit zum Duell zwischen der momentan formstärksten Mannschaft und der erfahrensten. Die Natischerinnen konnten sich im Halbfinal gegen den UHC Embd Devils durchsetzen, die Fletschi Cracks besiegten im Halbfinal den STV Baltschieder.

Am Freitagabend gab es dann auch kein anfängliches Abtasten und die beiden Teams legten von
Beginn an mit Vollgas los. Schnell wurde klar, dass diese beiden Gegner ebenbürtig sind und bereits eine kleine Unachtsamkeit über Sieg oder Niederlage entscheiden kann. Es entwickelte sich ein stetes Hin und Her, ohne dass sich ein Team mit mehr als einem Treffer absetzen konnte. So war es auch nur logisch, dass am Ende des Spiels ein Unentschieden zu Buche stand. Da auch die fünfminütige Verlängerung, trotz zahlreicher Torchancen, ohne einen Sieger endete, musste das Penaltyschiessen den Sieger hervorbringen. Doch auch hier begegneten sich die Teams auf Augenhöhe. Erst der Treffer der letzten Schützin der Natischerinnen und der folgende Fehlschuss der Fletschi Cracks entschied dieses erste Duell zu Gunsten des UHC Naters-Brig.

Nach dieser hauchdünnen Niederlage am Vorabend mussten die Saaserinnen am Samstagvormittag gewinnen, um ein drittes Spiel in dieser Serie zu erzwingen. Dementsprechend motiviert gingen sie ans Werk und setzten die gegnerische Defensive mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr unter Druck. Bis zur Pause konnten die Natischerinnen diesem Druck standhalten und ihrerseits Akzente setzen. Nach der Pause und einem schnellen Doppelschlag der Fletschi Cracks musste der UHC Naters-Brig den Fokus jedoch vermehrt auf die Offensive setzen. Dadurch entstanden Räume, welche die Fletschi Cracks gnadenlos auszunützen wussten. Am Ende versuchten die Natischerinnen noch, den Ausgleich mit einer vierten Feldspielerin zu erzwingen, doch die Defensive der Fletschi Cracks war an diesem Tag zu solide und liess keine weiteren Tore zu. So resultierte in Spiel zwei ein Sieg für den amtierenden Meister aus dem Saas.

Am Samstagnachmittag kam es also zum entscheidenden dritten Spiel zwischen den beiden
Mannschaften. Aufgrund der Tatsache, dass in den vorherigen Spielen Kleinigkeiten über Sieg bzw. Niederlage entschieden haben, wollte niemand ein Risiko eingehen. Die erste Halbzeit war folglich geprägt von solidem Defensivspiel ohne allzu viele Torchancen. Kurz vor der Halbzeitpause gelang es den Fletschi Cracks aber, die Defensive des UHC Naters-Brig mit einer sehenswerten Kombination zu durchbrechen und in Führung zu gehen. Damit musste der UHC Naters-Brig im zweiten Durchlauf wieder mehr riskieren und ihren Defensivverbund ein wenig lockern. Aufopferungsvoll warfen sie sich in die Zweikämpfe und versuchten den Gegner früh unter Druck zu setzen, was mit fortwährender Dauer des Spiels aber an den Kräften zehrte. Der Serienmeister aus dem Saas zeigte hier aber seine ganze Klasse und Erfahrung. Mit klugen Spielzügen konnten sie sich von diesem Druck lösen und fanden so plötzlich wieder mehr Raum vor, welchen sie in regelmässigen Abständen in Tore umwandeln konnten. Am Ende resultierte in Spiel drei ein Sieg für die Fletschi Cracks, welche sich damit auch in diesem Jahr zum Damen-Meister der Oberwalliser Unihockeymeisterschaft küren.


Herren

UHC Bürchen – UHC Embd Devils 0:2 [3:7 (1:2) // 8:12 (2:4)]

Im diesjährigen Herrenfinal trafen der amtierende Meister UHC Embd Devils auf den UHC Bürchen. Die Embder setzten sich im Halbfinal gegen den UHC Ibex Grächen durch, der UHC Bürchen siegte gegen den UHC Naters-Brig Academy. Traditionsgemäss ist der Herrenfinal das letzte Spiel am Freitagabend. Die Zuschauer waren in Scharen anwesend und die Mannschaften in Topbesetzung vertreten. Die Voraussetzungen für ein Topspiel waren gegeben und die beiden Kontrahenten enttäuschten nicht.

Wie man es sich von den Embdern gewohnt ist, starteten sie mit Vollgas und enorm viel Tempo in
das Spiel. Mit guten und schnellen Kombinationen versuchten sie die Bürchner früh aus dem Konzept zu bringen. Der UHC Bürchen wusste sich hier aber gut zu wehren und liess die Angriffe regelmässig ins Leere laufen. Trotzdem konnten die Embder in der ersten Hälfte zwei Treffer verbuchen, der UHC Bürchen erzielte aber mit einer sehenswerten Aktion kurz vor der Pause noch den Anschlusstreffer. Somit war für den zweiten Durchgang Spannung garantiert. Der UHC Embd Devils knüpfte nach der Pause nahtlos an ihr Spiel der ersten Halbzeit an. Die steten Angriffe und das hohe Tempo forderte die Spieler des UHC Bürchen stark und man merkte, dass die Kräfte langsam nachliessen. Trotz einer guten Leistung mussten sie sich in Spiel eins den nimmermüden Embdern beugen.

Der UHC Bürchen musste sich somit für das zweite Spiel etwas überlegen um die Angriffswellen der Embder zu unterbrechen. Mit einer kleinen taktischen Umstellung versuchten sie, die eigene
Verteidigung zu stärken und den Fokus auf gefährliche Konterangriffe zu setzen. Doch auch an
diesem Vormittag waren die Devils schlicht zu stark. Zwei kleine Stellungsfehler der Bürchner wurden eiskalt ausgenützt, womit die Embder zur Pause wiederum mit zwei Längen in Front waren. Dies machte das Unterfangen für den UHC Bürchen nicht einfacher. Trotzdem liessen sie im zweiten Durchgang nicht die Köpfe hängen und versuchten alles um den Turnaround noch zu schaffen. Der Versuch mit einem vierten Feldspieler brachte den UHC Bürchen noch einmal Aufwind, kostete aber auch Kräfte. Am Ende reichte die Aufholjagd des UHC Bürchens nicht mehr und der UHC Embd Devils krönt sich auch in diesem Jahr zum Meister der Herren A in der OUM. Mit dem Sieg aus Cup und Meisterschaft gelang ihnen in diesem Jahr das Double.

Die Spielzeit 2023/2024 der Oberwalliser Unihockeymeisterschaft ist damit beendet. Der Vorstand dankt den mitwirkenden Vereinen, Funktionnären und Verantwortlichen für die geleistete Arbeit und den Mannschaften und Spielern für eine hart geführte aber trotzdem faire Saison.